Renate Steiners kleines Musiklexikon
Auf dieser Seite finden Sie alle Infoboxen aus der linken Spalte der Konzertprogramme - alphabetisch geordnet:
Johann Bernhard Bach
Johann Bernhard Bach ist ein deutscher Komponist und Organist aus der berühmten Bach-Familie. Er ist ein Cousin zweiten Grades von Johann Sebastian Bach.
Er war Organist in Erfurt, Magdeburg und Eisenach.
Von 1708 bis 1712 arbeitete er mit Georg Phillip Telemann zusammen.
Alessandro Besozzi
Alessandro Besozzi ist ein (leider) wenig bekannter italienischer Komponist und Oboist. Er lebte von 1702 bis 1793. Ab 1731 wirkte er zusammen mit seinem Bruder am Hof in Turin.
Léon Boëllmann
Léon Boëllmann wurde 1862 im Elsass geboren und starb 1897 in Paris. Er war Organist und Komponist. Er komponierte 160 Werke u. a. für Orgel, Harmonium und Klavier, Chorwerke und eine Oper. Sein berühmtestes Werk ist die Suite gothique. Im Konzert hören Sie daraus den dritten Satz 'Gebet' ('Prière').
Was ist ein Büchel?
Der
Büchel ist ähnlich wie ein Alphorn gebaut. Seine Form ist - im Unterschied zum Alphorn - nicht gestreckt, sondern zweimal gewunden. Dadurch ist er erheblich kürzer als ein Alphorn und lässt sich einfacher transportieren.
Gleich wie beim Alphorn können auf dem Büchel nur Naturtöne gespielt werden.
Seine Herstellung ist schwierig.
Grossaufnahme eines Büchels:
Jean Daetwyler
Jean Daetwyler, geboren 1907 in Basel, studierte neun Jahre in Paris und zog 1938 nach Sierre. Dort leitete er 40 Jahre lang das Stadtorchester und 43 Jahre lang mehrere Chöre. Er hat zahlreiche Werke komponiert, darunter auch Werke für Alphorn.
Das Flügelhorn
gibt es seit etwa 1830. Es ist ähnlich wie eine Trompete gebaut. Im Unterschied zur Trompete ist sein Rohr stärker konisch: vom Mundstück bis zum Schalltrichter wird es erheblich weiter. Der Klang des Flügelhorns ist zarter, weicher und dunkler als der der Trompete.
Was ist ein Hackbrett?
Das Hackbrett ist ein in der Regel trapezförmiges Saiteninstrument. Die Saiten werden mit Klöppeln ("Ruten") geschlagen, können aber auch - für besondere klangliche Effekte - gezupft werden.
Es stammt aus dem persischen Raum und ist über die ganze Welt verbreitet.
Das Appenzeller Hackbrett hat 125 Saiten, die in 25 "Chöre" gebündelt sind. Die Saiten werden durch mehrere Stege getrennt. Der Tonumfang umfasst drei Oktaven, der Klang ist sehr obertonreich.
Johann Friedrich Korb
Über Johann Friedrich Korb ist nur sehr wenig bekannt. Er wurde 1710 in Bayern geboren und wirkte als Organist, Komponist und Musikverleger. Von 1750 bis 1756 war er Organist der Stadtkirche Diessenhofen (Diessenhofen am Hochrhein im Kanton Thurgau).
Louis Lefébure-Wély
Louis James Alfred Lefébure-Wély wurde 1817 in Paris geboren und starb 1869 in Paris. Er war ein populärer Organist an verschiedenen Orgeln in Paris und komponierte auch.
In seinen Orgelwerken verbindet er Stilelemente der französischen Romantik mit Elementen aus Salonmusik, Volksmusik und Operette.
Hannes Meyer
Hannes Meyer wurde 1939 in Auenstein AG geboren und starb 2013. Seit 1978 war Hannes Meyer als freischaffender Orgel-Solist, Komponist, Pädagoge und Animator weltweit unterwegs und wohnte an verschiedenen Orten im Kanton Graubünden. Seit 1975 führte Hannes Meyer in mehr als 250 Orgel-Erlebnistagen über 250'000 Schulkinder in der Schweiz, Europa, USA und den Philippinen in das Orgelspiel ein. Sein Motto war: "Die Orgel gehört allen".
Zur Schanfigger Bauernhochzeit schrieb er selbst:
"Die 'Schanfigger Bauernhochzeit' ist im buchstäblichen Sinn ein 'Cabinet'-Stück. Die Komposition ist dort entstanden, wo auch der Kaiser allein sein will: im 'Cabinet' des Hotels 'Ländte' in Oberhofen. Tonmeister Jakob Stämpfli meinte anlässlich einer Schallplattenaufnahme, es sei noch ein wenig Platz vorhanden! Dann und so soll die 'Bauernhochzeit' gespielt werden: beiläufig, wenn im Programm, im Frühjahrs- oder Hochzeitsgottesdienst – irgend wann im Alltag – noch ein wenig Platz vorhanden ist: als klingendes Picknick!".
Vittorio Monti
Vittorio Monti, geboren 1868 in Neapel, gestorben 1922 daselbst, war ein italienischer Geiger und Komponist. Er komponierte mehrere Ballette und Operetten.
Sein berühmtestes Werk ist der Czardas, den wir am Auffahrtskonzert 2019 zu Gehör bringen.
John Glenesk Mortimer
John Glenesk Mortimer ist ein schottischer Komponist und Arrangeur. Er lebte und arbeitete von 1976 bis 1997 in der Schweiz, u. a. als Violinist, Musiklehrer und Musikprofessor. Unter mehreren Pseudonymen hat er zahllose Arrangements geschrieben.
Was ist eine Partita?
Eine Partita ist eine Form in der Instrumentalmusik: ein Zyklus von Instrumentaltänzen.
Johann Sebastian Bach übernahm diese Bezeichnung um 1700 - seine Partiten sind berühmt.
Im 18. Jahrhundert verschwand die Partita - und wurde im 20. Jahrhundert von verschiedenen Komponisten (z. B. Alfredo Casella und Luigi Dallapiccola) wieder aufgenommen.
Johann Christopher Pepusch
Johann Christopher Pepusch wurde 1667 in Berlin geboren und starb 1752 in London. Ab 1704 wirkte er in London als Komponist, Musikwissenschaftler und -lehrer und als Organist.
Bekannt und berühmt ist seine "Beggar's Opera", mit der er der Legende nach Händels Opernakademie in London den Garaus gemacht haben soll.
Die Voluntaries in C-Dur sind ein faszinierendes Orgelwerk, mit dem die verschiedenen Register einer Orgel zum Klingen gebracht werden.
Vincenzo Petrali
Vincenzo Petrali ist ein italienischer Organist, Komponist, Dirigent und Lehrer und wurde 1830 in Crema geboren und starb 1889 in Bergamo.
Er war als Virtuose und Improvisator auf der Orgel berühmt.
Als Komponist hat er zahlreiche Opern, Oratorien und Werke für Klavier, Orchester und Chöre geschaffen. Ausserdem komponierte er viele Werke für (ital.) Banda, das sind Blaskapellen. An mehreren Orten war er als Leiter der örtlichen Blaskapelle tätig.
Allan Rosenheck
Allan Rosenheck wurde 1938 in New York geboren. Er arbeitete zunächst als Elektro-Ingenieur in den USA. 1972 zog er nach Schaffhausen und begann (wieder) zu komponieren. Zunächst im Stil von leichter Klassik, Jazz und Broadway, später unter anderem auch drei Musicals. Er hat auch mehrere Werke für Alphorn geschaffen.
Er starb am 21. Februar 2018 in Schaffhausen.
Hans-Jürg Sommer
Hans-Jürg Sommer, geboren 1950, studierte am Konservatorium Biel Musik und schloss 1978 mit dem Diplom als Gitarrenlehrer ab.
Ein Jahr später entdeckte er das Alphorn und brachte sich das Spiel selbst bei.
Da Noten für das Alphorn rar waren, begann er selbst zu komponieren. So entstanden im Laufe der Zeit mehr als 500 Kompositionen.
Er ist einer der meistgespielten Alphornkomponisten und erhielt verschiedene Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Goldenen Violinschlüssel.
Johannes Matthias Sperger
Johannes Matthias Sperger, 1750 - 1812, war ein Kontrabassist und Komponist. Er wirkte vor allem in Wien, Pressburg und Ludwigslust und komponierte mehr als 44 Sinfonien, zahlreiche Instrumentalkonzerte, darunter zwei Konzerte für Trompete, sowie Sonaten, Kantaten und Arien.
Bereits 1766 - im Alter von 16 Jahren - schrieb er einen "Wegweiser auf die Orgel", der heute noch im Musikalienhandel erhältlich ist.
Johann Heinrich Tobler
Johann Heinrich Tobler wurde am 14.1.1777 in Trogen geboren und starb am 16.2.1838 in Speicher. Er war in mehreren Berufen und Funktionen tätig - sein Lebenslauf zeigt, dass man auch vor zweihundert Jahren nicht nur einen erlernten Beruf ausgeübt hat, sondern mehrere.
Allgemeine Bekanntheit erlangte er als Komponist, Liedersammler und Dichter. Er schuf über 200 Chorlieder. 1825 veröffentlichte er seine Vertonung der "Ode an Gott" von Caroline Rudolphi.
Toblers Ode wurde 1877 Ausserrhoder Landsgemeindelied und war während 120 Jahren fester Bestandteil jeder Ausserrhoder Landsgemeinde.
Schweizer Volkstänze auf der Orgel?
Schweizer Volkstänze auf der Orgel sind beim Publikum sehr beliebt.
Am Auffahrtskonzert 2014 haben wir vier Zugaben gemacht - alles Schweizer Volkstänze. Das Publikum war begeistert.
Eine Hörprobe aus unserer CD finden Sie auf der Seite
Musik-CD.